Kollorz Deutscher Vizemeister

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Manuel Kollorz verfolgt von Lothar Leder

Bei der offiziellen Triathlon Europameisterschaft über die Langdistanz, im Triathlonmekka Roth, gingen am vergangenen Sonntag 3 Athleten des RSV Tria Bühlertal an den Start. Am Ende eines langen Tages sollte wie in den vergangenen Wochen ein großer Erfolg für die Bühlertäler eingefahren werden. Morgens um 6:30 Uhr fiel der Stratschuß für die erste Startgruppe im Main Donau Kanal, der auch Manuel Kollorz angehörte. Der in Stollhofen wohnente Kollorz ging nach dem Gewinn der Europameisterschaft im Kraichgau mit großen Ambitionen ins Rennen. Mit einer Schwimmzeit deutlich unter 1 Stunde für die 3,8 km lag er gleich im Zeitplan, und wechselte schnell auf das Rad, um sich in seiner liebsten Disziplin nach vorne zu arbeiten. Das gestaltete sich jedoch als Schwerstarbeit, denn alle Triathleten hatten mit sehr starken Winden zu kämpfen, und brachte so manchen in der zweiten Radrunde an seine Grenzen. Ziemlich erschöpft gelang Kollorz dann am Ende der 180 km in die Wechselzone um den abschließenden Marathon anzugehen. Erstaunlicher weise konnte er sein Tempo auf 4:30 Minuten auf den Kilometer einpendeln, und auch die noch am Vortag behandelte Fußverletzung schien zu halten. Dann aber ab Kilometer 21 wurde alles anders. Die Schmerzen im Fuß und in den Beinen wurden immer heftiger. Nur die gute Lauftechnik die er trotz der Erschöpfung durchhielt, brachte Kollorz am Ende eine super Zeit von 9:14:44 h ein. Dabei duellierte er sich auf der zweiten Streckenhälfte mit dem Altmeister Lothar Leder, den er erst abhängen konnte, und dann doch auf dem letzten Kilometer an sich vorbeiziehen lassen mußte. Der Lohn der Mühen waren ein 5. Platz in der Altersklasse M40 im Rahmen der Europameisterschaften, und als Zweitbester Deutscher Starter hinter Lothar Leder, den Deutschen Vizemeister in dieser Kategorie.

Seine richtige erste Langdistanz machte hingegen Rolf Basse. Dieser wollte nach dem stimmungsvollen Erlebnis letztes Jahr in Roth als Staffelmitglied, die gesamte Strecke als Einzelstarter angehen. Gut vorbereitet und immer kontrolliert, spulte er wie ein Uhrwerk seine Zeitvorgaben ab. Erschöpft aber zufrieden lief er dann in 11:08:59 h unter dem eigens in Roth als Kunstwerk gebauten Zielbogen ein. Die Meldung für nächstes Jahr haben beide Athleten gleich noch am Montag in Roth abgegeben.

Weniger gut kam Christoph Gernsbeck über die Strecke. Der erfahrene Athlet, der schon viele Schlachten auf den Langen Distanzen geschlagen hat, quälte sich schon auf der zweiten Radrunde mit heftigen Rückenschmerzen. Er versuchte auch noch bis zur Hälfte der Marathonstrecke die Schmerzen zu verdrängen, dann ging es aber nicht mehr, und er mußte den Wettkampf abbrechen.

Parallel zu Roth fanden in Düsseldorf die Deutschen Triathlon Meisterschaften über die Olympische Distanz statt. Hier wollte sich Othmar Smejkal in der Altersklasse M60 beweisen. Wie schon in der laufenden Saison oft bewiesen konnte er wieder mit guten Leistungen aufwarten, und war letztendlich nur um gute 2 Minuten vom 3. Platz entfernt.