Kategorie: Wettkämpfe

  • Großweier

    Bericht von unserem Mario.

    Anfahrt / Vorbereitung

    Jochen und ich verabredeten, dass wir um 7:25 Uhr mit den Rädern in Sinzheim losfahren. Um 8:40 Uhr ist Wettkampfbesprechung und Start ist um 10:00 Uhr, so dass wir genug Zeit hatten. Wir fuhren pünktlich los und waren nach knapp einer Stunde in Großweier. Es war also genügend Zeit zur Vorbereitung. Die Startnummer war schnell geholt und am Rennrad angebracht. Das richteten wir den Wechselplatz: Rad – Lauf ein. Diese befindet sich direkt neben dem Zielbereich.

    Dann galt es, alles einzupacken was man zum schwimmen und Wechsel schwimmen – Rad benötigt. Das tat ich und vergaß nichts. Insbesondere auch nicht die Badekappe und den Beutel für die Sachen, die nach dem Wechsel vom Veranstalter zurück gebracht werden.

    Dann fuhren wir mit Rad zum Schwimmstart. Der Rad-Check-In dauerte ein paar Minuten weil sich eine Schlange gebildet hat. Ich stellte das Rad ab und richtete alles für den ersten Wechsel. Hier habe ich bisher noch keine Routine, aber egal. Dann liefen wir zum Schwimmstart. Das Wasser hatte um die 21°C. Somit waren Neos erlaubt und viele starteten damit. Ich nicht, weil ich keinen habe.

    Jochen ist auch ohne Neo gestartet. Er war in Startgruppe 1. Ich in Gruppe 3. Der Abstand betrug 10 Min, so dass mein Start erst um 10:20 Uhr war. In der Zeit bis dahin unterhielt ich mich mit Tanja, die die Damenstaffel unseres Vereins eröffnete. Erst ca. 5 Min vorher gingen wir ins Wasser, weil es doch recht kühl war.

    Das Rennen

    Schwimmen

    Der Start war pünktlich um 10:20 Uhr. Ich schwamm los. Gott sei Dank haben wir beim Vereinsschwimmen schon öfters einen Massenstart geübt. Wichtig ist hier zu lernen, dass man viele Tritte und mal ne Hand ins Gesicht kriegt, ohne dass dies Absicht der anderen Schwimmer ist. Das muss man einfach in Kauf nehmen und akzeptieren, was nicht so einfach ist. So ließen mich die wenigen Tritte relativ kalt.

    Ich begann mit Kraulschwimmen. Das viele Training im Winter sollte sich doch bemerkbar machen. Aber nach kurzer Zeit entschied ich mich doch Brust zu schwimmen. Viele in meinem Umfeld taten das auch. Hier weiß ich, dass ich das ohne große Anstrengung über 750m locker kann. Da es ein Wettkampf war legte ich doch den einen oder anderen Kraulabschnitt ein und konnte sogar jeweils ein paar Meter gut machen. Es ging weit raus in den See, um eine erste Boje rum, weiter zur 2. Boje und dann schon wieder zurück an Land. Ich schaute kurz auf die Uhr. Diese zeigte gute 15 Min (Auswertung zeigte später: 15:40 Min). D.h. für mich 30s / 25m und das ist OK. Schneller bin ich selten :-). Die schnellen Schwimmer sind genau doppelt so schnell, aber egal.

    Für den ersten Wechsel habe ich mit 4:12 (laut eigener Messung) ewig gebraucht. Wobei hier auch ca. 700m Fußweg barfuß, teils auf groben Teer zu absolvieren war. Das Anziehen der Schuhe dauerte ewig. Auch wenn ich bisher dachte, es ist egal beim Wechsel 1-2 Minuten zu verlieren, sollte ich das mal üben, weil es einfach nervt, wenn man hier viel Zeit verliert. Laut offiziellem Ergebnis hatte ich eine Schwimmzeit von 19:53 Min. Das ergibt Platz 228 von 259 Startern (alle Alterklassen, Männer + Frauen (es gibt nur eine Liste)). Also 88%.

    Rad

    Dann ging es weiter auf dem Rad, meiner Lieblingsdisziplin. Angeschlagen vom Schwimmen war ich nicht, aber ich merkte rechte schnell, dass ich dieses Jahr viele lange Einheiten trainiert habe und mir die Kraft fehlt. Ein Offline-Auswertung der Geschwindigkeit kann ich nicht machen, weil ich Probleme mit der 910XT hatte (komischerweise, wurde zwar die aktuelle Geschwindigkeit angezeigt, aber in der Auswertung ist keine, auch keine Strecke). Nun ja, der Tacho zeigte so zwischen 32 und 38km/h an. Es fiel mir echt schwer den Puls oben zu halten. Hier fehlt eindeutig Kraft in den Schenkel und auch der Wille mich zu quälen. Einmal hatte ich nen Puls von 145 und das im Rennen in der Ebene. Ich hab dann wieder rein getreten, konnte mich aber nicht arg lange quälen. Kraftausdauer Einheiten fehlen hier.

    Ich bekam dann noch leichtes Kopfweh und der Nacken machte sich auch bemerkbar. Egal. Ich fuhr dann was ging, war aber froh nach 43:46 Min die Wechselzone zu erreichen. Geht man von exakt 25km aus so ist das ein Schnitt von 34.3km/h. Nun ja, ist halt so. Hier hatte ich Platz 143 was 55% entspricht. HF-Mittel betrug 161 Schläge beim Rad fahren was zeigt, dass ich mich eigentlich doch ganz schön angestrengt habe. Der nächste Wechsel habe ich nicht exakt gestoppt, ging aber vielfach schneller, weil ich ja keine Socken anziehen und nur die Schuhe wechseln musste.

    Lauf

    Ich lief los, mit Pace < 4:30 was für meine Verhältnisse ja ziemlich schnell ist. Das war zu schnell. Ich weiß zwar, dass es wichtig ist von Anfang an die gleiche Geschwindigkeit zu laufen, aber rannte einfach was ging. Später, nachdem sich dann Puls um die 170 war, wurde ich langsamer und lief in etwa ne 5er Pace. Die 5 km mussten in 2 Runden je 2.5km absolviert werden.

    Der Weg an sich war schön abwechslungsreicht. Teils Teer, Teils Schotter ja sogar Trail an einem Bach entlang. Der Lauf ging sehr schnell vorüber. Trotzdem war ich froh nach knapp 25 Min das Ziel zu erreichen. Beim Laufen konnte ich den Puls ziemlich hoch treiben, so dass dieser im Mittel 169 Schläge betrug. Brutto benötigte ich 25:01 Min und belegte damit Platz: 171 (66%).

    Im Ziel / Heimfahrt

    Der Triathlon in Großweier ist beim RSV Tria Bühlertal sehr beliebt, so dass 9 Einzelstarter + die Damenstaffel also insgesamt 12 Athleten am Start waren. Entsprechend gab es im Zielbereich viel zu erzählen. Ca. 1h später fuhren Jochen und ich wieder gemütlich nach Hause.

    Fazit

    Es war ein schöner Wettkampf bei strahlendem Sonnenschein mit vielen bekannten Gesichtern und hat viel Spaß gemacht. Lediglich die Nackenschmerzen sowie leichtes Kopfweh trübten das Gesamtbild. Mit meiner Platzierung bin ich nicht so sehr zufrieden, so dass es gilt, diese zu verbessern. Eventuell schon in 2014, sofern es terminlich passt.


  • Challange Barcelona

    Challange Barcelona

    20130609_Barcelona_4_kl

    Letzten Donnerstag als Rolf und ich Calella angekommen sind, wollte ich meine Startunterlagen abholen. Ging aber nicht, es gab „irgendein“ Problem und ich sollte am nächsten Tag wieder kommen. Freitag Abend wurde mir dann eröffnet, dass ich an der Europameisterschaft nicht teilnehmen kann. Der Veranstalter hat mir ein Email gezeigt von der DTU an die ETU in dem stand, dass ich nicht teilnehmen darf, weil ich keinen Deutschland Anzug bei der DTU bestellt habe (190 Euro). Echt toll – diese Email hätte ich auch gerne vom Verband bekommen damit ich weiss, woran ich bin und noch hätte reagieren können… Ziemlich frustriert habe ich mich dann für das Open Race umgemeldet. Das hat nicht richtig funktioniert, deswegen stehe ich auch in keiner Ergebnisliste. Das war mir irgendwie vorher schon klar, dass das nix gibt…

    Das Schwimmen war dann katastrophal. Die Wellen waren recht hoch und da wir direkt gegen die Sonne schwimmen mussten, konnte man nicht eine einzige Boje in dem glitzernden Wasser erkennen. Das war ein kompletter Blindflug! Einzige Orientierungsmöglichkeit waren die Schwimmer vor einem, die extrem breit auseinander gefächert in alle möglichen Richtungen geschwommen sind. Laut Garmin habe ich knapp 300m zu viel geschwommen und nur weil mich andere Schwimmer zwischendurch darauf aufmerksam gemacht haben, dass ich in die falsche Richtung schwimme, ist es nicht noch schlimmer geworden. Als ich irgendwann wieder an den Strand gespült wurde, musste ich erst mal den Strand entlang zum Ziel laufen, weil ich sonst wo angekommen bin… Ich hab mich wie ein Überlebender gefühlt, nicht wie ein Finisher. Rolf hat das ganze viel weniger ausgemacht, er sagte, er sei immer in Richtung Sonne geschwommen und das auf und ab der Wellen fand er eher spaßig. Ich habe bei der Aktion so viel Salzwasser geschluckt, dass ich mir den Magen komplett verdorben habe.

    20130609_Barcelona_1_kl

    Das Radfahren ging ganz gut. Ich hatte mir die Strecke vorher mit dem Auto angesehen und vor den Steigungen schon ziemlichen Respekt bekommen. Rolf und ich haben dann noch die Kassetten an unseren Hinterrädern geändert um bei den ganz harten Steigungen noch einigermaßen kurbeln zu können. 1200 Höhenmeter waren es insgesamt aber es lief besser als erwartet. Die Abfahrten teilweise schwierig, gut dass ich die Strecke kannte und entsprechend vorsichtig fahren konnte. Wollte nicht wieder wie letztes Jahr im Graben landen… Mit dem verdorbenen Magen konnte ich mich beim Radfahren nicht richtig ernähren. Es wollte einfach nicht viel rein. Auch trinken konnte ich nicht richtig. Lediglich beim letzten Berg hat mir bisschen Dampf gefehlt aber sonst konnte ich gut durchziehen und sehr viele der beim Schwimmen verlorenen Plätze wieder gut machen.

    Die Quittung für die mangelnde Nahrungsaufnahme beim Radfahren habe ich dann nach ca. der Hälfte des Halbmarathons bekommen. Schwindel, Tunnelblick und völliger Energiemangel. Es ging einfach gar nichts mehr und ich bin im 5er Schnitt und auf der letzten Rille ins Ziel gelaufen. Habe mich im Ziel so kaputt wie nach einer Langstrecke gefühlt und konnte von dem reichhaltigen Buffet auch kaum was essen. Nur Bier konnte ich trinken 🙂 Ich habe mich aber ziemlich schnell wieder erholt. Insgesamt war mein Abschneiden trotz der Probleme gar nicht so extrem schlecht – allerdings stehe ich in keiner Liste. Ich versuche das noch zu klären, habe da aber wenig Hoffnung. Ich schicke dir auch noch Bilder, wenn ich sie im Rechner habe.

    Für Rolf ist der Wettkampf ganz anders gelaufen, er ist gut gelaufen und konnte wie gesagt auch dem Schwimmen noch was abgewinnen. Er ist mit dem Rennen sehr glücklich. In den folgenden Tagen war das Meer total ruhig, wäre das Sonntag auch so gewesen, wäre das Rennen für mich vielleicht ganz anders ausgegangen. Wie dem auch sei, insgesamt war das Rennen toll organisiert, besonders die Radstrecke war hervorragend gesichert und gut zu fahren gewesen. Ich kann das Rennen weiterempfehlen und Barcelona ist auf jeden Fall eine Reise wert.


  • Forst Teamwettkampf

    Forst Teamwettkampf

    20130512_Forst_kl

    Bei wiedrigen Bedingungen startete der 2. LBS Ligawettkampf in Forst. Das traditionsreiche Rennen das zum 20. mal ausgetragen wurde bildete die Kulisse für einen Teamwettkampf, bei dem die Strecken zusammen im Team absolviert werden müssen. Bei kühlen Temperaturen und immer wiederkehrendem Regen, stürzten sich Manuel Kollorz, Thomas Benz, Björn Haverland und Oliver Frank für den RSV Tria Bühlertal in den 16 C° kalten Heidesee. Wie erwartet kam Kollorz nach 1000 m als erster der Mannschaft aus dem Wasser und konnte sich in Ruhe für das Radfahren umziehen, da erst bei wenigstens drei Teammitgliedern die Freigabe von den Kampfrichtern für die Radstecke kommen konnte. Frank kam mit guter Zeit bald auch in die Wechselzone und auch Thomas Benz traf 1 Minute später ein. Nun war nicht klar wie Haverland, der noch wenig Erfahrung hat, eintreffen würde. Nachdem fast eine weitere Minute ins Land ging, bekam man von den mitgereisten Fans Signal das man los fahren sollte. Somit durfte jetzt kein Athlet mehr ausfallen, da sonst die Mannschaft gesprengt würde. Kollorz machte mächtig Druck auf dem Rad und trieb seine Mannschaftskollegen über die 22 km lange Wendepunktstrecke. Zwar ist diese flach, aber auch windanfällig und durch den Regen rutschig, so das man höchst konzentriert fahren mußte. Mit einem schnellen Wechsel ging es dann auf die abschließenden 7,5 km Laufstrecke. Schnell war klar das die drei verbliebenen Bühlertäler noch richtig Boden gut machen wollten. Mit unter 4 Minuten auf den Kilometer wurde ein hohes Tempo angeschlagen das man auch fast durchhielt. Mit dem 20. Platz war man dann auch sehr zurfieden und rehabilitierte sich für den mißlungenen ersten Wettkampf in Waiblingen.


  • Liga Waiblingen

    Die Sprintdistanz wurde bei idealem Wetter im Jagdstart absolviert. Alle 20 sec. ging ein Athlet in das Waiblinger Freibad um die 500 m abzuspulen. Der RSV Tria Bühlertal brachte mit Holger Mungenast und Tobias Behrens zwei neue Gesichter an den Start. Komplettiert wurde das Team von Thomas Benz und Oliver Frank. Der Rundkurs auf dem Rad mußte 3 mal durchfahren werden um auf die 22 km zu kommen. Dabei stellte sich die Strecke mit 2 kräftigen Anstiegen als schwieriger heraus als man im Vorfeld vermutete. Pech hatte Mungenast der am Start stürzte und erst einen Defekt beheben mußte um das Rennen fortzusetzten. Noch schlimmer erging es Behrens der mit einem Platten das Rennen ganz aufgeben mußte. Thomas Benz fehlte nach einem Trainingslager noch die Spritzigkeit, und so konnte Oliver Frank trotz guter Leistung einen verkorksten Saisonstart auch nicht mehr verhindern. Als 29. und damit drittletzte Mannschaft mußte man diesen Tag schnell abhaken.


  • Hawaii 2012: Phantastischer Erfolg für Christian Müller

    Hawaii 2012: Phantastischer Erfolg für Christian Müller

    Der Triathlet des RSV Tria Bühlertal ist beim Ironman Hawaii erneut Weltmeister seiner Altersklasse (40-44 Jahre) geworden. Der Vimbucher erreichte beim Rennen am Samstag nach 8:54:17 Stunden das Ziel am Pier von Kona, was im Gesamtklassement den hervorragenden 24. Platz bedeutete – umgeben von Profis. Müller benötigte 1:04 Stunden für die 3,8 Kilometer im Pazifik, 4:43:41 Stunden für die 180 Kilometer auf dem Rad quer durch die Lavawüste und schließlich 3:00:50 Stunden für den abschließenden Marathon. Für den 40-Jährigen ist es der zweite WM Titel bei den Amateuren. Bereits 2009 war er auf Hawaii Bester seiner Altersklasse. Damals war Müller 9:01:32 Stunden unterwegs, was im Gesamtklassement Rang 31 ergab. (aus BNN vom 15.10.2012)


  • Manuel in Colmar erfolgreich

    Manuel in Colmar erfolgreich

    20120910_ManuelColmar_kl

    Es war ein kleiner, sehr gut organisierter Wettkampf (etwa so groß wie Großweier) an einem sehr schönen Badesee mit 300 Teilnehmern (bei den Männern). Die Schwimmdistanz war 500m, Landstart, in einem sehr engen Startfeld mit dementsprechenden Hauereien auf den ersten Metern. Als 10ter kam Manuel aus dem Wasser. Dann folgt die Aufholjagt auf dem Rad mit vollem Risiko, ohne Körner zu sparen. 20 km flacher Kurs. Nach ca. zwei dritteln der Radstrecke war er dann ganz vorne, nach drei Vierteln waren die Verfolger abgeschüttelt, der Vorsprung in der zweiten Wechselzone war ca. 1 Minute. Die Beine waren total sauer von der schnellen Radfahrt. Der 5km Laufkurs war anspruchsvoll und sehr abwechslungsreich mit Passagen über den Sandstrand am Badesee, Grassnabe, Schotter- und Asphaltwege sowie kleinen Steigungen. Die Verfolger kamen langsam aber sicher immer näher an Manuel heran aber durch einen langgezogenen Endspurt konnte er den zweiten gerade noch auf Distanz halten und mit 3 Sekunden Vorsprung glücklich ins Ziel einlaufen, sogar mit Streckenrekord. Für Manuel war das sicher eine gute Vorbereitung auf den 70.3 km Wettkampf in Aix-en-provence am 23.9.


  • Hornisgrinde Lauf

    Kurze Ergebnisprahlerei vom 10km Lauf am Hundseck: ich hab hier 3 Urkunden vor mir liegen von den drei Startern unseres Vereins… Erst ein große Lob an Christine, die mit einer Zeit von 51:04min dritte ihrer Altersklasse wurde, den Preis und Urkunde haben wir mitgenommen… Als nächste unsere weibliche Rampensau Nathalie, die mit einer Zeit von 44:21min zweite ihrer Altersklasse wurde… Zuletzt noch mein Ergebnis, wo ich mit einer Zeit von 41:38min dritter meiner Altersklasse wurde…

    War zwar echt schwer heute morgen aufzustehen, aber das war’s wert!


  • Othmar beim Römerman

    Hier ein kurzer Rückblick auf das Triathlonfestival (Römerman) in Ladenburg. In Vorfreude auf die Schifffahrt und dem Schwimmen im Neckar erfolgte erst einmal langes Warten auf dem Schiff bei fröhlich angespannter Stimmung. Weiteres Warten und starker Regen, aber wir saßen ja im Trockenen :-). Dann die Meldung: „leider müssen wir das Schwimmen absagen, da für Ladenburg eine Sturmwarnung vorher gesagt wird“. Dann zurück zur Wechselzone und wieder warten. Die nächste Durchsage, Rad und Lauf werden durchgeführt. Start erfolgte in 50er Gruppen. Na was soll ich sagen, so oft wurde ich noch nie überholt, was meine Laune aber nicht verschlechterte. Die Steigungen waren immens, nach ca. 10km flach dann gleich bis 16% Steigung. Ständig suchte ich an meinem Rad einen kleineren Gang aber irgendwie ging es. Dann wurde es etwas moderater ca. 7km zwischen geschätzten 10-12%. Leider keine Streckenabschnitte zum Ausruhen. Anschließend eine geile Abfahrt, in den Kurven manchmal etwas rutschig. Dann wieder hoch ca. 4km und wieder tolle Abfahrt und flach wieder in Richtung Wechselzone. An der schönen Laufstrecke lag es sicherlich nicht, dass ich mich etwas müde fühlte beim Laufen. Die Runde im Stadion zuletzt konnte ich sogar noch richtig finishen, es kam keiner mehr an mir vorbei (die hatten es vor!!!:-)) die Schw….). Mit dem Ergebnis war ich zufrieden. Gesamt 2:31h; rad 41km – 1:41h Lauf 10km – 50:31.

    Platz 327 und Sen.6 Altersgruppensieg. Leider sind meine „Gegner“in der Ag. erst gar nicht angetreten. Der Lohn, 2 Flaschen Wein + Gutschein und der Händedruck des Bürgermeisters sowie ein zufriedenes Gefühl auf der Heimfahrt. Nächstes Jahr gerne wieder.


  • Kollorz Deutscher Vizemeister

    Kollorz Deutscher Vizemeister

    20120708_Roth_kl
    Manuel Kollorz verfolgt von Lothar Leder

    Bei der offiziellen Triathlon Europameisterschaft über die Langdistanz, im Triathlonmekka Roth, gingen am vergangenen Sonntag 3 Athleten des RSV Tria Bühlertal an den Start. Am Ende eines langen Tages sollte wie in den vergangenen Wochen ein großer Erfolg für die Bühlertäler eingefahren werden. Morgens um 6:30 Uhr fiel der Stratschuß für die erste Startgruppe im Main Donau Kanal, der auch Manuel Kollorz angehörte. Der in Stollhofen wohnente Kollorz ging nach dem Gewinn der Europameisterschaft im Kraichgau mit großen Ambitionen ins Rennen. Mit einer Schwimmzeit deutlich unter 1 Stunde für die 3,8 km lag er gleich im Zeitplan, und wechselte schnell auf das Rad, um sich in seiner liebsten Disziplin nach vorne zu arbeiten. Das gestaltete sich jedoch als Schwerstarbeit, denn alle Triathleten hatten mit sehr starken Winden zu kämpfen, und brachte so manchen in der zweiten Radrunde an seine Grenzen. Ziemlich erschöpft gelang Kollorz dann am Ende der 180 km in die Wechselzone um den abschließenden Marathon anzugehen. Erstaunlicher weise konnte er sein Tempo auf 4:30 Minuten auf den Kilometer einpendeln, und auch die noch am Vortag behandelte Fußverletzung schien zu halten. Dann aber ab Kilometer 21 wurde alles anders. Die Schmerzen im Fuß und in den Beinen wurden immer heftiger. Nur die gute Lauftechnik die er trotz der Erschöpfung durchhielt, brachte Kollorz am Ende eine super Zeit von 9:14:44 h ein. Dabei duellierte er sich auf der zweiten Streckenhälfte mit dem Altmeister Lothar Leder, den er erst abhängen konnte, und dann doch auf dem letzten Kilometer an sich vorbeiziehen lassen mußte. Der Lohn der Mühen waren ein 5. Platz in der Altersklasse M40 im Rahmen der Europameisterschaften, und als Zweitbester Deutscher Starter hinter Lothar Leder, den Deutschen Vizemeister in dieser Kategorie.

    Seine richtige erste Langdistanz machte hingegen Rolf Basse. Dieser wollte nach dem stimmungsvollen Erlebnis letztes Jahr in Roth als Staffelmitglied, die gesamte Strecke als Einzelstarter angehen. Gut vorbereitet und immer kontrolliert, spulte er wie ein Uhrwerk seine Zeitvorgaben ab. Erschöpft aber zufrieden lief er dann in 11:08:59 h unter dem eigens in Roth als Kunstwerk gebauten Zielbogen ein. Die Meldung für nächstes Jahr haben beide Athleten gleich noch am Montag in Roth abgegeben.

    Weniger gut kam Christoph Gernsbeck über die Strecke. Der erfahrene Athlet, der schon viele Schlachten auf den Langen Distanzen geschlagen hat, quälte sich schon auf der zweiten Radrunde mit heftigen Rückenschmerzen. Er versuchte auch noch bis zur Hälfte der Marathonstrecke die Schmerzen zu verdrängen, dann ging es aber nicht mehr, und er mußte den Wettkampf abbrechen.

    Parallel zu Roth fanden in Düsseldorf die Deutschen Triathlon Meisterschaften über die Olympische Distanz statt. Hier wollte sich Othmar Smejkal in der Altersklasse M60 beweisen. Wie schon in der laufenden Saison oft bewiesen konnte er wieder mit guten Leistungen aufwarten, und war letztendlich nur um gute 2 Minuten vom 3. Platz entfernt.


  • Ironman Nizza: Müller in Top 10

    Ironman Nizza: Müller in Top 10

    20120624_Nizza1kl

    Ein guter Start in die Triathlonsaison gelang dem Vimbucher Christian Müller in diesem Jahr. Nach einem Aufwärmwettkampf Mitte Mai über die halbe Distanz in St. Pölten, Österreich, folgte Ende Juni der erste Höhepunkt mit der Teilnahme beim Ironman in Nizza. Dort stand nach 8 Stunden 54 Minuten ein fantastischer 7. Gesamtplatz inmitten des Profifeldes zu Buche.

    Die Veranstaltung sorgte schon im Vorfeld durch die angekündigte Teilnahme des 7-fachen Tour de France Gewinners Lance Armstrong für erhebliches Aufsehen. Armstrong, der bereits vor seiner Radsportkarriere zur Weltspitze im Triathlon zählte, hatte geplant, sich beim Rennen an der Cote d’Azure die noch notwendigen Qualifikationspunkte für die Weltmeisterschaft im Herbst auf Hawaii zu sichern. Ein erneutes Dopingverfahren in den USA sorgte allerdings kurz vor dem Rennen für eine Sperre des Ausnahmeathleten.

    20120624_Nizza2kl

    Der Start des Rennens erfolgte für die 2.500 Teilnehmer bereits um 6.30 Uhr in der Frühe.
    3,8 km Schwimmen mussten als erste Disziplin bewältigt werden. Der spätere Sieger Frederick van Lierde liess hierbei schon seine Klasse aufblitzen und wechselte bereits nach 47 Minuten auf das Rad. Müller benötigte 10 Minuten mehr für den Auftakt.

    Die 180 km der Radstecke führten von Nizza aus auf eine Höhe von 1.100 Meter in die Seealpen und wieder zurück. Hier konnte der für den RSV Tria Bühlertal startende Müller seine Klasse zeigen und sich mit 4 Stunden 50 Minuten und der damit 6.schnellsten Zeit des Tages nach vorne arbeiten. Mit dem Schwarzwald als Trainingsrevier vor der Tür, war die Strecke aber auch maßgeschneidert, so Müller.

    20120624_Nizza3kl

    Der abschließende Marathon wurde dann direkt an der Strandpromenade der mondänen Stadt am Mittelmeer gelaufen. An Position 8. ging Müller auf die Laufstrecke. Hinter dem weiterhin führenden Belgier van Lierde waren die Abstände zu diesem Zeitpunkt gering und Müller konnte sich bis km 25 auf Platz 6 verbessern. Auf den Schlußkilometern passierte ihn aber dann doch noch der mit 2:45 h schnellste Läufer des Tages, der Portugiese Sergio Marques. Für Müller blieb die Uhr nach 2 Stunden 59 Minuten, gerade noch unter der drei Stundenmarke, stehen. In der Endabrechnung bedeutete dies Platz 7 aller Teilnehmer, schnellster Amateur und den Gewinn der Alterklasse.

    Nach dem tollen Ergebnis und einer folgenden Erholungspause steht für den Athleten dann die Vorbereitung auf den zweiten Höhepunkt des Jahres an: die im Oktober auf Hawaii stattfindende Weltmeisterschaft. (ak)


  • Liga in Schömberg und Erbach

    Zum dritten Wettkampf in der LBS Triathlonliga, mußten die Bühlertäler Triathleten improvisieren. Aufgrund von mehreren Ausfällen wegen Krankheit und Verletzung, hatte man Schwierigkeiten in voller Mannschaftsstärke anzutreten. Doch eine Besonderheit der 3. Landesliga ermöglichte dann doch mit 4 Startern zu beginnen. In dieser Liga ist es auch erlaubt Frauen einzusetzen. So wagte sich Nathalie Mühleck mit über 100 männlichen Athleten in den Schömberger Stausee. Eine Erfahrung besonderer Art, da für Sie dies erst der 4. Triathlon überhaupt war, und in dem Gedränge wenig Rücksicht genommen wird. Auch Björn Haverland mußte sich mit diesen Bedingungen erst einmal anfreunden, denn auch er hatte bis dato solch einen Massenstart nicht erlebt. Gerade das Schwimmen hat aber seit der Freigabe des Windschattenverbotes bei den Ligawettkämpfen enorm an Bedeutung gewonnen. Verliert man hier den Anschluß an die großen Radgruppen hat man keine Chance weit nach vorne zu kommen. Mit der Routine von über 15 Jahren Triathlon schaffte Oliver Frank sich nach dem Schwimmen im Mittelfeld einzuordnen. Aufgrund des Trainingsrückstandes auf dem Rad, hatte er aber erhebliche Probleme sich in den Gruppen zu halten. Beim abschließenden Lauf lief es dann aber wieder besser und so mancher Konkurrent konnte wieder eingesammelt werden. Thomas Benz, das vierte Mitglied der Bühlertäler, konnte nach nur einer Woche Erholung von der Halbdistanz im Kraichgau, an seine guten Leistungen dieses Jahr anknüpfen, und landete nur 4 Minuten hinter Frank. Überschattet wurde das Rennen von mehreren Stürzen auf der Radstrecke, von denen die RSV Athleten glücklicherweise nicht betroffen waren. Aufgrund einer fehlenden Topplatzierung konnte sich die Mannschaft diesmal nicht im Mittelfeld platzieren, sondern landete auf den hinteren Rängen.

    Am Vergangenen Sonntag sollte dann die erste Olympische Distanz im Rahmen der Ligawettkämpfe stattfinden. Hier mußten die Starter des RSV Tria Bühlertal die lange Anfahrt nach Erbach bei Ulm in Kauf nehmen. Doch nach langem hin und her, wurde der Wettkampf wegen Unwetterwarnungen abgesagt. Enttäuscht, aber mit der sicheren Gewissheit das diese Entscheidung die einzige Richtige war, mußte dann wieder die Heimreise angetreten werden.[divider]


  • Manuel Kollorz wird Europameister

    Manuel Kollorz wird Europameister

    20120610_Kraichgau_Manuel_gr

    Paukenschlag für den RSV Tria Bühlertal bei der Triathlon Challange im Kraichgau am vergangenen Sonntag. Nachdem Christian Müller die letzen Jahre für die sportlichen Top Leistungen sorgte bekommt er nun von Manuel Kollorz Unterstützung. Völlig unerwartet wurde dieser  Europameister in der Altersklasse M40 über die Halbdistanz, welche 1,9 km Schwimmen, 90 km Radfahren und 21km Laufen entspricht. Nach dem Schwimmen als 122. aus dem Wasser hatte Kollorz eine gute Platzierung schon abgehakt. Doch auf dem Rad brannte er dann ein Feuerwerk ab das Ihn weit nach vorne brachte. Trotz der harten Radstrecke mit über 800 Höhenmetern, war dann auch auf den 3 Laufrunden ein erstaunliches Tempo machbar. Letztlich als gesamt 39. von 1418 Startern und als erster der Altersklasse M40 lief Kollorz in den stimmungsvollen Zieleinlauf in Mingolsheim ein, und konnte kaum glauben den Titel gewonnen zu haben.

    Insgesamt standen 10 Athleten aus Bühlertal beim Schwimmstart am Hardtsee, und lieferten weitere tolle Leistungen. So steigerte Thomas Benz seine Bestzeit um satte 40 Minuten und scheint in seiner zweiten Saison den Durchbruch geschafft zu haben. Einen besonderen Sieg konnte der Neueinsteiger Tobias Behrens feiern der seine erste Halbdistanz finishte. Oliver Renk mußte mit gezogener Handbremse den Tag absolvieren da noch die Achillessehnenverletzung beim Laufen behinderte. Als Test für die Challange in Roth über die doppelte Distanz nutzte Rolf Basse den Heimat nahen Wettkampf und lieferte eine gewohnt gute Leistung ab.

    Parallel zu den Halbdistanz Europameisterschaften gab es auch eine Olympische Distanz für 526 Teilnehmer zu absolvieren. Hier verpaßte Othmar Smejkal knapp den Altersklassensieg in der M65, war aber mit seiner Leistung als Zweiter zufrieden. Einen tollen Einstand feierte auch Heiko Nufer. Der Quereinsteiger der vom Laufen kam, lieferte mit dem 57. Platz ein starkes Debüt. Ebenfalls in guter Form ist derzeit Nathalie Mühleck. In 2:48:45 h konnte sie den 20. Gesamtrang bei der Frauenwertung einnehmen. Gut ein Jahr nach seinem scheren Radunfall schaffte Jochen Moench, entgegen der ärztlichen Prognosen, wieder eine Olympische Distanz. Abgerundet wurde die Starterschar aus Bühlertal von Steffen Woideck der auf dem Rad Probleme hatte sich aber mit einer guten Laufzeit noch durchkämpfte.


  • Oberpfälzer Seenland Triathlon

    Wo früher Braunkohle abgebaut wurde findet nun seit fünf Jahren der einzige Mitteldistanz-Triathlon in Ostbayern statt: im Oberpfälzer Seenland. Beim Schwimmen ging es für die Teilnehmer im größten See des bayerischen Bezirks einmal um eine Insel in der Mitte und dann auch schon wieder raus aus den Wellen, weiter auf die beiden Landetappen. Die schnellen und selektiven Rad- und Laufstrecken führten um den Steinberger See und hinaus ins malerische Oberpfälzer Seenland.

    Gernsbeck hatte sich diesen Wettkampf abseits des Ironman- und Challenge Trubels ausgesucht, um sich bei einem kleinen Starterfeld entspannt auf das Wesentliche konzentrieren zu können. So konnte morgens einfach auf einer Wiese im Start- und Zielbereich kostenfrei geparkt werden und das Rad ohne Anstehen an einer Warteschlange in die Wechselzone geschoben werden, so wie es vor 20 Jahren noch überall der Fall war. Nach dem Start der Sprintdistanz um 9 Uhr, sowie der Kurzdistanz und der deutschen Meisterschaft im Quadrathlon um 9.10 Uhr gingen die Mitteldistanzstarter um 9.20 Uhr ins Rennen. Aufgrund der nur ca. 200 Starter einschließlich einiger Staffeln gab es auch kein Gedränge beim Schwimmen, zumal die erste Boje ca. 500m Ufer entfernt war. Gernsbeck schwamm im vorderen Mittelfeld mit und kam nach ca. 34 Minuten für die 2 km an Land. Auf dem Rad lief es für seine Verhältnisse zwar nicht optimal, aber ordentlich. An den Steigungen fehlte etwas die Spritzigkeit, auf den Abfahrten und flachen Passagen lief es dagegen gut, und das Gefühl mit der neu eingestellten Sitzposition war sehr gut. So konnte er nach 2 Stunden und 3 Minuten Fahrzeit für die 70 Kilometer auf die 20 Kilometer lange Laufstrecke wechseln. Hier gab es 4 kurzweilige Laufrunden mit einem kurzen Anstieg am Anfang und einigen Schotterpassagen und leichten Hügeln im Wald. Gernsbeck konnte sehr gleichmäßig durchlaufen und hatte diesmal auch keinerlei Probleme mit der Verpflegung bzw. dem Magen. So konnte er bereits nach 1.29 Stunden mit einer ordentlichen Laufleistung ins Ziel einbiegen. Mit 4.09 Stunden war er damit 38 Minuten langsamer als der Sieger. Der dänische Profitriathlet Hans Daugaard Nilsson mit einer Bestzeit von 8.13 Stunden auf der Langdistanz hatte beim Laufen mit sensationellen 1.09.15 Stunden noch den bis kurz vor dem Ziel führenden Lokalmatador Sebastian Neef vom Tria Star Regensburg abgefangen.

    Gernsbeck kann nach bisher eher mäßigen Ergebnissen in diesem Jahr aufgrund eines langen Trainingsausfalls im Frühjahr nun einen großen Schritt nach vorne verbuchen. Nach 13 Jahren wird er Anfang Juli endlich mal wieder bei einem der ältesten und schönsten Triathlons in Deutschland in Roth am Start sein und mit seinen Manschaftskollegen Manuel Kollorz und Rolf Basse aus Bühlertal die Langdistanz mit 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Rad fahren und dem Marathon am Ende in Angriff nehmen.


  • Ironman 70.3 in St. Pölten

    Ironman 70.3 in St. Pölten

    Christian Müller, Amateurweltmeister auf Hawaii und Europameister der Amateure beim Ironman Germany in Frankfurt, hat dieses Jahr andere Wege beschritten, sich auf die Weltmeisterschaften in Kona vorzubereiten. Nachdem er 2011 in Wales die Qualifikation schon für dieses Jahr lösen konnte, eröffneten sich neue Möglichkeiten die Saison zu planen. Erstmals stand der Ironman 70.3 in St. Pölten ( Österreich ) auf dem Programm. Diese halbe Distanz zum Ironman erfreut sich wachsender Beliebtheit und hat sich zu einer eigenen Serie mit Weltmeisterschaften für die man sich dort Qualifizieren kann gemausert. Das Müller, der für den RSV Tria Bühlertal an den Start geht, schon in guter Form ist, stellte er dann sogleich unter Beweis. Mit einem ausgeglichenen Wettkampf gewann er seine Altersklass AK 40-44 klar, und konnte mal wieder als gesamt 27. von 1590 Finishern überzeugen. Seine Frau Almut Köhler, die lange Jahre eine wichtige Stütze im Vorbereitungsmarathon war, hat sich nun ebenfalls in den Dreikampf begeben. Auch in St. Pölten gelang ihr ein guter Wettkampf und platzierte sich im Mittelfeld der Frauenkonkurrenz.


  • Ironman 70.3 St. Pölten – Almut

    Ironman 70.3 St. Pölten – Almut

    20120520_StPoelten_ChrisZielErreicht

    Jetzt ist es also geschafft und die erste MD ist überstanden. Zugegeben: Muffensausen hatte ich
    schon ein wenig, auch wenn das Training vorher einigermaßen regelmäßig und die Zuversicht, dass ich wenigstens das Ziel sehe, doch ganz gut war. Aber wer weiß, was alles unterwegs passiert.
    Also sind wir, mein Mann und ich, Freitag in Richtung St. Pölten aufgebrochen. Nach 7 Stunden Autofahrt brachten wir als erstes die Registrierung hinter uns, die sehr schnell ging. Die Wettkampfbesprechung wurde mit 20 min Verspätung durchgeführt und der Zieleinlauf dabei besonders hervorgehoben. Ich hatte zwar schon den Film online gesehen, aber doppelt hält besser.
    Jetzt aber los in unsere Pension. Direkt zu Fuße von Stift Melk bezogen wir Quartier.
    Abends dann noch schnell die Räder gecheckt und eine kleine Runde entlang der Donau gedreht. Es lief sehr gut, war aber auch noch ziemlich frisch. Mal sehen, wie es morgen früh ist. So als Temperaturerwartung für den Sonntag… Nun ja, sehr frisch war es da! 8-9°C. Die Vorstellung, bei diesen Temperaturen im nassen Tria-Einteiler auf dem Rad zu sitzen, lockt nicht wirklich! Auch wenn der neue Anzug schön ist und: Danke Tanja für das Überlassen! Also fällt die Entscheidung: Schwimmen mit Badeanzug unterm Neo und dann erst den trockenen Einteiler an. Und wie macht man es jetzt warm??? In den Wechselbeutel kommen noch Ärmlinge und eine dicke Zeitung. Das muss reichen. Hoffentlich.
    Um 16 Uhr wollen wir zum Check-In, um danach den Abend noch ruhig angehen zu lassen. Nun, den Gedanken hatten viele. Lange Schlange am Einlass, insgesamt dauert es gut eine Stunde, bis wir endlich alles verteilt haben. Aber keine Zeit mehr, die Seen in Augenschein zu nehmen. Morgen früh muss reichen.
    Die letzte Nacht davor. Habe ich überhaupt geschlafen? Ich weiß es nicht. Wahrscheinlich schon, aber viel war es jedenfalls nicht. Um 6 Uhr sind wir in der Wechselzone, Rad steht noch, alles in Ordnung, noch die Verpflegung befestigen. Es ist deutlich wärmer als gestern Morgen. Wäre auch mit nassen Einteiler gegangen, aber jetzt lässt es sich nicht mehr ändern. Mist: Sonnencreme vergessen!
    Also geht mein Mann noch mal raus, um die Pumpe wegzubringen und die Creme zu holen. Ich
    warte, es ist 6.30 Uhr, um 6.50 sollen wir am See sein, langsam wird es Zeit. 6.40 Uhr, er ist immer noch nicht da, na dann eben ohne Sonnencreme. Er hat ja noch Zeit bis zum Start um 8.10 Uhr. Plötzlich rennt er außen am Zaun entlang und gibt jemandem die Creme. Was ist da los? Ich creme mich schnell ein, jetzt wird es echt Zeit. Plötzlich taucht mein Mann neben mir auf. Sie wollten ihn nicht wieder rein lassen, weil die Wechselzone schon geschlossen war! Aber irgendwie hat er es doch noch geschafft! Zum Glück! Das hatte bei der Wettkampfbesprechung keiner gesagt, wann da geschlossen wird. Im Laufschritt zu ersten See, der zweite See wird also erst im Rennen in Augenschein genommen. Erste werde ich nicht sein, da sind schon welche vor mir, die den Weg kennen werden.
    Pünktlich zum Profi-Start sind wir am See. Noch 15 min warten. Dann dürfen wir ins Wasser. Erst mal ist es kalt, wird im Neo aber schnell okay. Ich verziehe mich ganz nach hinten, erst mal raus aus jeglichem Getümmel. Dann geht es los! Ich bin völlig ruhig und finde erst mal ein paar Beine, an die ich mich dran hänge. Das Gefühl ist gut und wenn ich mal richtig bewusst durchziehe, kann ich gleich an ein paar anderen vorbeischwimmen. Der Weg zur ersten Boje geht schnell, auch die zweite ist schnell geschafft. Der Weg zur dritten wird länger, aber immer noch ein gutes Gefühl im Wasser.
    Wenn ich denke, wie ich noch vor zwei Jahren beim kleinen Dorftriathlon noch beim Start
    hyperventiliert habe, ist das ein Riesenfortschritt. Dann raus aus dem ersten See und ab zum zweiten. Mir erscheinen es deutlich mehr als 200 m, und die Rampe in den zweiten See geht ganz schön steil bergab. Geht aber alles gut und los geht’s in die zweite Runde. Immer noch läuft es gut, keine Probleme mit dem Kreislauf. Die Boje kommt in Sicht und zurück geht’s. Und schon ist das Schwimmen vorbei! Raus aus dem Wasser und ab zum Beutel. Das Wechselzelt für Damen? Ah, das ist zusammen mit den Herren. Für die Damen gibt es eine kleine Paravent-Ecke. Und wer sitzt da? Ein nackter Mann….. ☺
    Nun ja, keine Zeit zum Gucken, Neo aus, Badeanzug aus, Einteiler an; Zeitung lasse ich weg, aber Ärmlinge nehme ich doch lieber noch mit. Radschuhe in die Hand und ab zum Rad. Plan war, möglichst einen 25er Schnitt zu schaffen. Und sich nicht komplett abzuschießen. In der Ebene geht das, aber auch mit Bergen? Die Autobahn ist okay, aber leider kein Rückenwind, sondern von der Seite. Also trampeln, trinken und trampeln. Ab von der Autobahn, bisher ein 28er Schnitt, also gut im Soll. Und schon wird es hügelig. Aber es läuft gut bergauf. Als der erste Buckel nach Krustetten geschafft ist, kommt Zuversicht auf. Der Schnitt ging auf 25 zurück, aber jetzt geht es ja erst mal runter. In einer 90° Kurve rennen vor mir Sanitäter über die Straße. Oh je, da ist wohl jemand geradeaus gefahren! Aber kurz hinter der Kurve steht ein Radler auf der Straße und sieht erst einmal
    heil aus. Wenn nicht noch jemand im Feld liegt, ist es wohl gut gegangen. Es geht jetzt meist leicht bergab oder flach, irgendwann entlang der Donau, eine herrliche Strecke. Irgendwann sind wir soweit um die Kurve gefahren, dass es jetzt richtig Rückenwind gibt. Die Ärmlinge hätte ich auch weglassen können. Irgendwann ruft jemand von hinten meinen Namen: Forums-Rosi hat mich entdeckt und rauscht von hinten zügig an mir vorbei. Leider hat es mit einem Treffen nicht geklappt, aber wenigstens haben wir uns auf der Strecke gesehen. Viel Erfolg noch! Irgendwann kommt eine Linkskurve, das kann nur heißen, jetzt kommt der große Buckel….. Und er kommt, aber er ist gar nicht so schlimm. Es läuft einigermaßen rund, ich kann bergauf einige überholen. Ungefähr auf Mitte des Berges hat mein Mann mich eingeholt. Er hat jetzt also 55 min Vorsprung herausgefahren. Es war
    genau die Stelle, wo er vorhergesagt hatte, dass er mich einholt. Noch ein paar Aufmunterungen hinterher geworfen, dann weiter bergauf. Der Berg ist irgendwann zu Ende, bergab überholen mich wie immer welche, da bin ich halt ein Schisser, aber lieber heil als schnell und im Graben. Oben schaue ich auf die Uhr. Immer noch ein 25er Schnitt und es geht nur noch abwärts. Jetzt kommt auch ordentlich Wind von der Seite und von vorne, aber die Zeitrechnung sagt, dass ich meine angepeilten 3 h 40 für das Rad gut schaffen werde. Ein klasse Gefühl! Und nein, die Beine tun noch nicht weh. Die Abfahrt nach St. Pölten ist halb so wild wie geschildert, aber Überholverbot-Schilder habe ich keine
    gesehen. Auf den letzten 2 km noch einen Riegel verdrückt, das geht hier besser als beim Laufen.
    Der Wechsel geht schnell, aber das km 1 Schild bleibt mit verborgen. Okay, Radhandschuhe
    vergessen auszuziehen, also in die Hand nehmen. Es geht das erste Mal durch das Stadion. Schon mal die Zielrunde in Augenschein nehmen. Das ist in der Tat etwas vertrackt. Aber nach der Wettkampfbesprechung eigentlich klar. Und es geht raus auf die Strecke. Ein Österreicher hängt sich an mich ran, will mitlaufen. Welche Zeit ich anpeile? Keine Ahnung! Ich laufe mal, so gut es geht, es fühlt sich gut an, aber ich weiß nicht, wie lange das hält. Blick auf die Uhr 5:25 auf den km, das ist ziemlich zügig für mich. Es geht gut, bei km 8 bin ich meinem Begleiter dann doch zu langsam und er verabschiedet sich nach vorne. Leider verpasse ich die Verpflegungsstelle (war da wirklich eine????)
    und der Weg bis zum Stadion wird lang ohne Wasser. Endlich kommt es in Sicht. Und gerade als ich am Stadion bin, klopft mir jemand auf den Hintern!!!!! Ah okay, DER Vorbeiziehende darf das. Das heißt mein Mann hat jetzt 55 min und noch 10 km Vorsprung…… Während er sich auf die letzte Zielrunde aufmacht, biege ich links ab auf die zweite Runde. Die ersten Überlegungen, wann ich was anderes als Wasser trinken soll, kommen auf. Vielleicht bei km 15? Oder schon früher? Noch stimmt die Zeit, immer noch 5:30 / km, aber es fällt schon etwas schwerer. Dann merke ich bei km 13/14, dass es langsamer wird, jetzt 5:45 – 6 min /km, aber okay, das wird schon. Bei km 15 will ich es mit Iso probieren, aber das Zeug schmeckt so ekelig, dass ich keinen Tropfen herunterbringe. Also ohne weiter. Und dann habe ich eine Dame vor mir, die immer wieder in Gehpausen verfällt. Die holst Du Dir! Aber immer, wenn ich denke, jetzt ist es soweit, läuft sie wieder los. Und wie schnell. Das macht sie so 5-6x mit mir. Irgendwann wird der Anblick des Gehens so verlockend! Bei mir gehen gerade so richtig die Lichter aus! Okay, vielleicht hätte ich doch mal ein Gel nehmen sollen unterwegs….. Anfängerfehler! Ich beginne mit dem Wandertag und nehme an der nächsten Verpflegung eine Cola mit. Zwischendurch überlege ich echt, ob ich mich nicht mal kurz setze, aber dann komme ich wahrscheinlich nie wieder hoch. Also weitergehen. Immer wieder feuern mich Mitläufer an. Danke!
    Aber es geht gerade echt nicht mehr! Bei km 18 kommen dann die Lebensgeister wieder und es geht wieder trabend. Einige der Anfeuerer kann ich wieder einsammeln. Und die letzten 2 km bin ich wieder bei 5:30…. Jetzt ist das Auslassen der Gels wirklich ärgerlich! Warum habe ich bloß bis km 15 nichts als Wasser zu mir genommen? Noch einmal durchs Stadion kringeln. Mein Mann steht schon umgezogen im Stadion und feuert mich an. Noch eine Runde über die Bahn. Und das fühlt sich richtig gut an! Die Beine merke ich gar nicht mehr und der Zieleinlauf macht einfach nur Spaß! Aber muss man eigentlich wirklich eine Aufwärtsrampe dafür machen? Die netten Damen an der Ziellinie halten noch mal das Zielband hin. 6 h 18. Uiuiui! In meinen kühnsten Träumen hatte ich mit 6 h 30 gerechnet, 7 h erschienen mir realistisch. Aber das Eis im Ziel, das habe ich dann nicht mehr öffnen
    können….. Nach einer kurzen Erholung und reichlich Wassermelone wurden gleich die Räder
    abgeholt. Da war es dann noch mal etwas kritisch, weil man beim Check-out in der prallen Sonne stand. Entschuldigung noch mal an die Damen im Check-out Zelt, falls ich Euch mit meinem kleinen Kollaps dort einen Schrecken eingejagt haben sollte. Sieht immer schlimmer aus, als es ist ☺ Kaffee und Kuchen schmeckten danach noch nicht ganz wieder, aber die Schinken-Fleckerl auf der Pastaparty brachten dann wieder alle Energie zurück! Die Siegerehrung kam später, da viele den Zieleinlauf nicht korrekt absolviert hatten und händisch korrigiert wurden. Vom Treppchen war ich weit weg.
    Die 7 h Heimfahrt anschließend vergingen zwar nicht wie im Flug, aber als wir um 2 Uhr nachts endlich daheim waren, konnte ich zufrieden und gut in meine Bettfedern sinken. Ob es mehr Stunden Schlaf waren als in der Nacht zuvor? Um 8 Uhr hatte mich die Arbeit wieder. Und Muskelkater? Nein, den gab es nicht! Also war ich wohl nicht schnell genug! Aber für eine Premiere doch ganz ordentlich, oder?