Kraichgau Summertime Triathlon 2017

Wenn ein Triathlon „Summertime“ heißt, sollte es da eigentlich richtig warm sein und die Sonne scheinen was das Zeug hält. Passt aber nicht zur 2017er Ausgabe des Triathlons in Karlsdorf-Neuthard nördlich von Karlsruhe, Sonnencreme war kein Thema.

Wegen des Regens am Vortag war die Parkplatz-Wiese gesperrt und so wurde ich um kurz nach neun auf den Netto-Parkplatz etwa einen Kilometer von der Altenbürghalle umgeleitet. Direkt auf den Parkplatz neben Othmar. So sieht ein perfekter Start aus. Per Rad bringen wir die Laufsachen zur WZ2 und holen die Unterlagen ab. Dabei habe ich Glück, denn ich kann den Startpass nicht finden, den ich am Vortag extra in die Laufschuhe gepackt hatte.

Und Überraschung! Nach einer stark durchwachsenen Wetterwoche: Neoverbot. Da die Kurzdistanzler erst um halb zwölf starten, machen wir uns gemütlich auf dem Parkplatz fertig, frühstücken noch ein zweites Mal und rollen gegen halb elf zum Sieben-Erlen-See. Es ist bedeckt, 19 °C, ein paar Tröpfchen in der Luft, aber dank wenig Wind nicht wirklich kalt.

Die Wechselzone am See ist gut 250 m lang. Obwohl wir mit den Startnummern 260 und 274 eigentlich fast nebeneinander stehen müssten liegt zwischen unseren Wechselplätzen fast die gesamte Strecke. Trotzdem treffen wir uns im Vorstartbereich, wo es nach einem Massenstart der ersten 100 einen „Rolling Start“ des Restes gibt: alle paar Sekunden starten immer 6 Teilnehmer – das klappt bestens.

Das Wasser ist frisch, die 22 °C fühlen sich erst einmal kühl an. Die befürchteten Krämpfe bleiben komplett aus, Ellbogenkämpfe auch, ich komme nach 14 Minuten zur zweiten Runde und nach 28 zum Ausstieg gut voran. Am Ende der Wechselzone sehe ich noch Othmars Rad, er ist ein paar Wellen nach mir gestartet.

Das Radfahren ist bis auf die A5-Brücke, die auf den drei Runden jeweils einmal je Richtung überquert werden muss, eben. Fast alle – ich auch – sind mit Aerolenkern unterwegs. Durch die Dichte an Teilnehmern, bei der Athleteninfo hieß es 500 Starter, ist es ein ständiges Überholen und überholt werden. In meiner Leistungsklasse ist mit wenigen Ausnahmen wenig an Lutschern und Gruppenbildung zu sehen. Es bleibt trocken, nur leichter Wind. Es steht eigentlich immer etwas zwischen 32 und 38 auf dem Tacho. Läuft. Einmal sehe ich Othmar auf der Gegenspur, er ist unterwegs. Nach knapp 1:12 bin ich an der WZ2, finde sofort meinen Platz und das Laufen beginnt. Ich schaffe es knapp, aus dem Stadion zu kommen, bevor der Sieger – Thomas Heuschmidt – einläuft.

Die Laufstrecke besteht aus drei Runden mit je zwei Getränkestellen. Am Ende der ersten Runde beginnt es ordentlich zu regnen, vor allem für die vielen Helfer und Toby, der uns weiterhin unverdrossen anfeuert, eine Belastung. Für mich perfekt. Auf der zweiten Runde überrunde ich Othmar, dem es gut geht. Ich schaffe es, fast sekundengleich meine 10 Kilometer abzuspulen, 44 Minuten und zum Schluss 2:29:44 – ich weiß nicht, ob ich die 2:30 schon einmal unterboten habe.

Im Ziel treffe ich nach der Massage Othmar – der die M70-Klasse souverän gewinnt, Chapeau! – und Christina, die am Morgen in der Sprintdistanz Dritte in ihrer AK wurde. Und beim Ausziehen der Schuhe für die Massage finde ich noch etwas: meinen Triathletenpass, im rechten Schuh. Da hatte er sich versteckt! Von ihm habe ich eine blutige Stelle am Gelenk zur Großzehe – so bleibt mir die Erinnerung an den Summertime Tria 2017 auch in den nächsten Tagen sicher präsent. Prima war‘s!

Alle Ergebnisse unserer Starter:

Olympisch
Jochen Mönch: 02:29:44 (AK PLatz 22)
Petra Peters: 02:42:42 (AK Platz 1)
Othmar Smejkal: 02:51:58 (AK Platz 1)

Sprint
Tine Leinenbach: 01:56:42 (AK Platz 3)

Text: Jochen Mönch / Bilder: Toby