Jedes Jahr an Heiligabend treffen sich die Triathleten des RSV Tria Bühlertal zu einer ganz besonderen Tradition: Ein gemeinsamer Lauf durch die winterliche Landschaft. Zugegeben, eine winterliche Landschaft hatten wir schon lange nicht mehr 😉
Schön war es trotzdem! Ganz ohne Wettkampfgedanken geht es dabei nicht um Geschwindigkeit, sondern um das Miteinander und die Freude an der Bewegung. Danach gab es wie immer leckere Plätzchen und heißen Tee. Eine schöne Auszeit vom Training und eine schöne Tradition, um die Gemeinschaft des RSV Tria Bühlertal zu pflegen, bevor die Feiertage beginnen.
Dieses Jahr hat die Saison ganz anders begonnen. Es ist Zeit für eine andere Herausforderung. Die lange Strecke, Škoda Velotour Taunus Classic, führt über 104 Kilometer und ist ein wahrer Jedermann-Rad-Klassiker. 1550 Höhenmeter verteilen sich auf dem Kurs, den auch die Profis beim Radklassiker unter die Räder nehmen. Legendäre Anstiege, wie Feldberg und Mammolshainer Stich inklusive.
Einfach nur Chaos
Als Fan des Radsports wusste ich, dass es dynamisch, gefährlich und schnell sein würde. Mit einem Wort: Chaos. Was wir aus dem täglichen Training gewohnt sind, funktioniert hier nicht. Ein Triathlet in dieser Situation muss sich darüber im Klaren sein, dass es sehr schwierig ist, sich mit den Radfahrern zu messen. An diesem Tag habe ich jedoch nicht aufgegeben und bin ohne Komplexe an den Start des Rennens gegangen. Der Adrenalin und die Konzentration hat Maximum erreicht. Noch nie war ich nach einem Wettkampf geistig so erschöpft. Volle Konzentration zu jeder Zeit, um nicht zu stürzen oder schnelle Abfahrten zu absolvieren. An die Strecke selbst kann ich mich nicht mehr erinnern, vor allem nicht an die ersten Abschnitte. Das Wichtigste war, bei Geschwindigkeiten über 50 km/h eine sichere Position im Feld zu halten. Erst auf dem langen Anstieg zum Feldberg beruhigte sich die Situation. Hier konnte ich meine Kräfte richtig einsetzen und den Anstieg dynamisch angehen. Die Abfahrt selbst war sehr hektisch und technisch schwierig. Zum Glück konnte ich sie in ihrer Gesamtheit bewältigen. Unterwegs gab es einen 2 km langen Abschnitt auf Kopfsteinpflaster, bei dem man tatsächlich alles verlieren konnte, was am Rad befestigt war. Ganz am Ende der Strecke erwartete uns ein intensiver Anstieg mit einer Steigung von über 24%. Dann ging es bergab zum Ziel und das nächste Radrennen war Geschichte.
Bei den Baden-Württembergischen Meisterschaften Sprint im Triathlon am vergangenen Wochenende stand ich vor einer großen Herausforderung. An einem heißesten Tag des Jahres mit Temperaturen von 36 Grad kämpfte ich mich durch das Rennen.
Es war nicht mein erster Wettkampf in dieser Saison. Nach dem Heilbronn Triathlon wurde ich dann nochmals krank und konnte mich nicht optimal auf diese Meisterschaft vorbereiten. Dennoch war ich fest entschlossen mein Bestes zu geben und meine Fähigkeiten unter Beweis zu stellen.
Der Startschuss fiel und ich begann mit dem Schwimmen in der Enz. Trotz der Umstände konnte ich meinen Fokus bewahren und das Schwimmen erfolgreich bewältigen. Anschließend ging es auf die technisch anspruchsvolle Radstrecke. Trotz meiner eingeschränkten Vorbereitung gelang es mir, das Radfahren mit einer durchschnittlichen Leistung von 280 Watt zu absolvieren.
Beim abschließenden Lauf konnte ich erneut meine Entschlossenheit zeigen. Die hügelige Laufstrecke in der Altstadt forderte meinen Körper heraus, doch ich ließ mich nicht beeinflussen. Ich kämpfte mich voran und erzielte schließlich die drittschnellste Laufzeit des gesamten Wettkampfs.
Mit meiner Leistung war ich zufrieden. Ich sicherte mir den ersten Platz in meiner Altersklasse M20 und Gesamt den sechsten. Es war ein solides Ergebnis, auf das ich stolz sein konnte, insbesondere weil ich nicht optimal vorbereitet war.
Die Baden-Württembergischen Meisterschaften im Triathlon waren eine anspruchsvolle Veranstaltung, geprägt von den extremen Temperaturen und den vorherigen Umständen. Dennoch habe ich das Beste daraus gemacht und meinen Kampfgeist unter Beweis gestellt.
Ich blicke nun motiviert auf kommende Wettkämpfe und werde mich intensiv auf meine Erholung und Vorbereitung konzentrieren. Nun werde ich weiterhin hart trainieren und meine Leidenschaft für den Triathlon Sport weiterverfolgen.
Zum Schluss möchte ich mich noch bei Manuel bedanken. Ohne Ihn und seine Hilfe wäre das alles nicht so möglich gewesen. Danke!
Der Start des Heilbronn Triathlon begann am 11.06.2023 um 13:30 Uhr. Mit großer Entschlossenheit und nach intensivem Training fühlte ich mich bereit, mein Bestes zu geben und meine Ausdauer unter Beweis zu stellen. Obwohl ich vor diesem Triathlon gesundheitlich angeschlagen war, ließ ich mich nicht entmutigen. Ich wusste, was ich davor trainiert hatte und war deswegen auch höchst motiviert!
Das Schwimmen verlief gut, und ich konnte bereits zu Beginn einige Athleten überholen. Ich fand meinen Rhythmus und arbeitete hart daran, mein Tempo hochzuhalten. Insgesamt absolvierte ich 700 Meter in 14 Minuten.
Das Radfahren war meine Stärke, und ich konnte das voll ausnutzen. Mit einem schnellen Wechsel vom Schwimmen auf das Rad setzte ich mich sofort in Bewegung. Die technische Radstrecke forderte meine volle Aufmerksamkeit, und ich hatte ständig etwas zu tun. Es war keinesfalls stumpfes Treten, sondern erforderte Geschick und Konzentration. Die hügelige Strecke stellte eine zusätzliche Herausforderung dar, aber ich überholte alle restlichen Athleten und kämpfte mich bis an die Spitze des Feldes vor. Die Radstrecke betrug 22 Kilometer, die ich in 37 Minuten bei einem Durchschnitt von 260 Watt Leistung absolvierte.
Der abschließende Lauf war bei heißem Wetter anspruchsvoll, aber ich war hoch motiviert. Die Laufstrecke war flach, was mir entgegenkam und es ermöglichte, mein Tempo aufrechtzuerhalten. Da die Strecke nur 5 Kilometer lang war, wusste ich, dass der Lauf schnell vorbeigehen würde. Am Ende benötigte ich 19 Minuten und 20 Sekunden, um die 5 Kilometer zu bewältigen.
Trotz meiner gesundheitlichen Herausforderungen bin ich stolz auf meine Leistung. Es zeigt mir, dass ich selbst in schwierigen Zeiten mein Bestes geben und meine Ziele erreichen kann.
Schließlich überquerte ich die Ziellinie als Gesamt Drittplatzierter und erster in der AK. An dieser Stelle möchte ich meinem Trainer Manuel Kollorz herzlich danken. Sein intensives Training und seine Unterstützung haben maßgeblich zu meinem Erfolg beigetragen. Ohne ihn und sein Fachwissen wäre dieses Ergebnis nicht möglich gewesen.
Der wichtigste Punkt der Saison kam ganz zum Schluss. Der Ironman in Barcelona war das i-Tüpfelchen und der Höhepunkt einer langen und intensiven Saison. Die unglaubliche Atmosphäre des Veranstaltungsortes ließ mich dem Start des Rennens entgegenfiebern.
Der Morgen begrüßte uns mit einem herrlichen Sonnenaufgang über dem Horizont des Mittelmeers. Laut Vorhersage sollte der Tag heiß und gleichzeitig sehr windig werden. Die ersten Anzeichen dieser Aura waren bereits auf der Oberfläche des Meeres zu sehen, das schon am Morgen nicht mehr ruhig war. Dies läutete eine schwierige Schwimmetappe ein.
Ein letzter Check der Ausrüstung und volle Konzentration in Erwartung des Starts. Ein Strand voller Konkurrenten, gleißende Sonne, Stress vor dem Start – es versprach ein langer und anstrengender Tag zu werden. Die Organisation des Startbereichs, der vor dem Tunnel ins Wasser führt, hat allen eine Gänsehaut bereitet.
Wie erwartet, war das Schwimmen nicht ganz einfach. Der ständige Kampf mit den Wellen bedeutete, dass die erste Etappe viel Kraft kostete. Ich erreichte das Ziel in 1:09:47 in kristallklarem Wasser.
Jetzt kommt Zweite Ettape – Rad. In diesem Fall führte die Route entlang der Küste (2 Runden) von Callea bis an den Stadtrand von Barcelona. Die relativ flache Strecke schien schnell zu sein. Nichts dergleichen. Der Wind hat die Karten verteilt. Erste Runde wie geplant – Leistungskontrolle. In der zweiten Runde sorgten Wind und Temperatur dafür, dass der Plan langsam in die Hose ging. Die zunehmende Frustration und das chaotische Fahrverhalten forderten im weiteren Verlauf des Rennens leider ihren Tribut. Eine zermürbende Fahrt, die nicht ganz im Zeitplan lag, endete nach 5:22:57.
Am Ende ist die Disziplin, die theoretisch meine stärkste ist, der Marathon. In diesem Fall war es das bis vor einiger Zeit :). 4 Runden am Strand, auf weichem Untergrund, machten die Situation nicht einfacher. Darüber hinaus machten die sengende Sonne und der Mangel an Schatten den Marathon zu einer ziemlichen Herausforderung. Eine psychische Krise, eine schwache Psyche führte dazu, dass der Lauf überhaupt nicht funktionierte. Die innere Verbitterung darüber, den Plan nicht erfüllen zu können, erschwerte die Situation. Wie so oft beim Ironman wechseln sich Momente der Krise mit einem Energieschub ab. In diesem Fall habe ich mich am Ende zusammengerissen. Ich habe ein Gespräch mit mir selbst geführt und erkannt, dass ich so nicht weitermachen kann. Ich kann die Leute nicht im Stich lassen, die mich an diesen Ort gebracht haben und so gut vorbereitet sind. Körperlich war alles perfekt, der Kopf leider nicht. Eine weitere Lektion für die Zukunft. Ich habe den Marathon in 3:56:07 Stunden beendet.
Abschließend können wir uns natürlich beschwerden, dass etwas schief gelaufen ist, aber in diesem Fall müssen wir wissen, dass es sich nur um Sport handelt. Der innere Ehrgeiz und die Frustration, in 10:40:51 ins Ziel zu laufen, wurden durch ein Gefühl unglaublicher Freude ersetzt. Ein weiterer Ironman abgeschlossen. Nächstes Jahr werde ich an denselben Ort zurückkehren, um die Fehler zu korrigieren, die dieses Mal gemacht wurden. Ironman Barcelona 2023 – wir sehen uns wieder.
Ich möchte mich bei Manuel bedanken, dass ich ein so gutes Ergebnis und vor allem meine Form erreicht habe. Vielen Dank für deine Unterstützung und Hilfe bei allem. Ohne dich wäre ich nicht in der Lage gewesen, dies zu erreichen.
Die Aussichten auf den Berlin Marathon waren schlecht als ich 1 Monat vorher zum zweiten mal an Corona erkrankte. Diesmal leider mit ordentlichen Symptomen, sodass ich erst nach 2 Wochen Pause wieder ganz langsam mit Laufen anfangen konnte.
Der erste Lauf nach Covid ging ganze 5 km weit mit einer Pace von 6:36 min/km und einem Puls der vorher bei einer 5er Pace normal gewesen wäre. Wenn sich das nicht ändert, dachte ich mir, brauche ich erst garnicht nach Berlin fahren. In den noch wenig verbleibenden Wochen vor dem Marathon versuchte ich die langen, langsamen Läufe nach zu holen und verzichtete auf härtere Einheiten. Der Puls wollte sich aber nicht mehr auf das alte Niveau einpendeln. So fuhr ich mit gemischten Gefühlen nach Berlin. Welche Zeit sollte man nun angehen? Vor Covid hatte ich eine Traumzeit von 3:15h im Kopf, was jetzt als utopisch galt. Spätestens nach dem Besuch der Marathonmesse war das Level der Vorfreude gigantisch und alle Zweifel vergessen. Berlin gehörte an diesem Wochenende den Läufern. Aus aller Welt kamen Sportler um diesen berühmten Major Marathon zu finishen, es herrschte eine einzigartige Stimmung. Zusammen mit etwa 40.000 Läufern ging es ab Viertel nach 9 Uhr auf die 42,195km lange Strecke durch Berlin. Bei so einem sportlichen Großevent war ich vorher noch nie und konnte mir kaum vorstellen, wie so viele Läufer ohne Chaos zusammen Marathon laufen sollten. Doch bereits der Startbereich war perfekt organisiert, es staute sich nirgendwo und verteilte sich erstaunlicherweise ganz gut. Auf den ersten Kilometer vorbei an der Siegessäule musste man schon etwas zick zack laufen um zu überholen. Es war zunächst ein Kampf um die blaue Ideallinie. Ich habe dennoch versucht die Linie so gut es ging zu halten um so wenige Extrameter wie möglich zu machen. Mein Ego wollte das mit den 3:15h trotz des Formverlustes ausprobieren. Das Pace dafür, 4:37 min/km, fühlte sich am Anfang total easy an, weshalb ich das „Experiment“ fortsetzte. Durch die Stimmung unter den Läufern, die unzähligen Zuschauer entlang der Strecke und diversen Musikgruppen wurde man Kilometer für Kilometer getragen. Das Ganze hat sich auch noch beim Halbmarathon super angefühlt, den ich in 1:36:59 bewältigte, was sogar vor der Zeit lag. Durch die gute Nahrungsaufnahme von 40g Kohlenhydrate alle 30 min in Form von Gels wurde das ganze auch bei km 30 nicht viel langsamer. Doch etwa ab km 33, als die Strecke in den Kudamm einbog, kam er dann doch, aber mit nur leichten Schlägen, der berühmte Mann mit dem Hammer. Das Pace wurde langsamer, die Beine schwerer und die Laune sank. Noch frustrierender wurde es, als mich dann die 3:15h Pacemaker überholten und ich keine Chance hatte mich noch ran zu hängen.
Am Stimmungsnest Potsdamer Platz wurde man dann wieder gepushed und ich dachte das Brandenburger Tor müsste gleich auftauchen, dann hat das Leiden endlich ein Ende. Doch es wollte einfach nicht auftauchen, die letzten 3km wurden zur gefühlt ewigen Tortour. Als das Tor endlich in Sichtweite kam wollte ich gerade zum Schlusssprint ansetzen, als ich einen anderen Läufer mit Krämpfen auf dem Boden liegen sah. Das war mir Warnung genug es einfach locker auslaufen zu lassen, denn ich wollte nicht noch 100m ins Ziel kriechen müssen. Als ich die Uhr im Ziel bei 3:18:13h stoppte übertünchte die Freude über die Zielzeit das Leiden der letzten Kilometer. War ich doch mehr als 30 min schneller gewesen als bei meinem ersten Marathon in Frankfurt 2019. Auch wenn ich die utopische 3:15h nicht geschafft habe, war ich doch ziemlich nah dran gekommen und konnte der schlechten Vorbereitung trotzen. Überglücklich humpelte ich mit meiner Finishermedallie zurück ins Hotel. Nun erfuhr ich auch, dass der größte Läufer unserer Zeit Eliud Kipchoge weit mehr als 1h vor meinem Zieleinlauf einen neuen Weltrekord aufgestellt hatte. Was eine Ehre mit solch einem Jahrhunderttalent im selben Rennen starten zu dürfen!
Eine Generalprobe und gleichzeitig eine Rekordjagd über die Mitteldistanz war für den Ironman 70.3 Duisburg geplant. Nach der letztjährigen Veranstaltung in Duisburg war der Appetit auf den Rekord groß. Im Jahr 2021 ließ das Wetter die Rechnung offen. Dieses Mal waren die Bedingungen perfekt, ich musste nur noch alles geben und um eine gute Zeit kämpfen.
Praktisch lief alles nach Plan und nach 4:37:10 war das Ziel erreicht. Schwimmen 32:26 Fahrrad 2:23:13 Lauf 1:35:06
Ein lohnender Wettkampf, alles an einem Ort. Eine einfache Schwimmstrecke um die Ruderbahn, gefolgt von zwei flachen und schnellen RadRunden (leider ließ die Qualität des Asphalts in diesem Jahr sehr zu wünschen übrig) und drei Laufrunden um die Ruderbahn mit dem Ziel im Stadion. Der einzige „Nachteil“ der Laufstrecke war ihre Länge. Der Organisator hat 1 Kilometer hinzugefügt 🙂
Der Karlsdorf-Neuthard-Wettbewerb ist eine Veranstaltung, bei der es um allout geht. Das kristallklare Wasser des Sees, die schnelle Radstrecke und die flache Laufstrecke ermöglichen es, hohe Geschwindigkeiten zu erreichen. Vorausgesetzt, die Bedingungen sind dafür günstig. Diesmal war es nicht einfach: Ein heißer und windiger Tag machte es extrem schwierig, Rekorde zu brechen. Es ist erwähnenswert, dass der Summertime Triathlon 2022 die Meisterschaft der Region ist. Die Konkurrenz war groß.
Mit der Endzeit über die Distanz von 1,5/40/10 belegte ich den 4. Platz in der Altersklasse bei BaWü Meisterschaften.
Die Überraschung war groß als mir für die Mitteldistanz beim Frankfurt City Triathlon die Startnummer 61 zugeteilt wurde. Das bedeutete nämlich mit goldener Badekappe in den Top 100 mit den Profis im Massenstart los zu schwimmen. Die restlichen 500 „Hobby Athleten“ sollten rollierend starten. Entweder die Wettkampf Orga hatte mein gutes Training über die Monate zuvor zum Anlass genommen (Ironie aus) oder ich bin ausversehen durch meine sehr frühe Anmeldung in diese Gruppe gerutscht. Vor dem Start dachte ich mir, dass ich in dieser Gruppe nichts zu suchen hatte, aber im Ziel wurde ich dann positiv überrascht.
Aber fangen wir von vorne an:
Um 4 Uhr klingelte der Wecker, was für mich als Langschläfer eine absolut unchristliche Zeit ist. Zum Glück hatte ich die Espressomaschine von zu Hause mitgenommen und nach dem zweiten Espresso aus einem Weinglas des Hotels war ich dann fit. Der Start des Frankfurt City Triathlons befindet sich am berühmten Langener Waldsee. Die Wassertemperatur lag morgens bei kuschligen 25.2 Grad, was wie erwartet Neo Verbot bedeutete. Nachdem ich mich kurz eingeschwommen hatte wollte ich aus der Badewanne gar nicht mehr heraus, da die Außentemperatur deutlich niedriger war. Aber da ich ja das große Los gezogen hatte in der Top-Gruppe zu starten musste ich zusehen, dass ich pünktlich um 6:30 Uhr an der Startmatte stehe. Hier durfte ich fasziniert feststellen, dass einer der besten Schwimmer unter den Profi Athleten, nämlich Łukasz Wójt, quasi direkt vor mir stand. Als der Startschuss fiel war ich von dieser Tatsache kurz so beflügelt, dass ich mich ebenfalls als „Profi“ fühlte. 10 Schwimmzüge später hat mich dann die Realität eingeholt als ich förmlich von den Top-Schwimmern dank des Massenstarts überrollt wurde. Durch eine Saison im Vereins-Schwimmtraining mit Manuel konnte ich mich zwar schon enorm verbessern, allerdings sind das natürlich noch Welten zu den top age group Schwimmern. Nach kurzem Kampf mit den Beinen, Armen und Wellen von den Athleten um mich herum konnte ich meinen Rhythmus relativ schnell finden. Nach 5 Minuten ging dann auf meiner Atemseite (Manuel muss mir noch beibringen wie ich zu beiden Seiten atmen kann) die Sonne über dem Langener Waldsee auf, ein wirklich magischer Moment. Auch der von Omi kurz vor dem Rennen provisorisch wieder zusammen gegenähte Swimskin hielt durch, war er mir doch im Training beim hastigen Anziehen gerissen. Mit einem konstanten Rhythmus meisterte ich die 2000m Schwimmstrecke in 37:51 Minuten. Sicherlich keine Fabelzeit aber doch die 77. beste Schwimmzeit bei den Männern, offensichtlich kamen viele ohne Neo nicht gut zurecht.
Dann ging es durch die über 500m lange Wechselzone zum Rad und los auf die flache 80km lange Radstrecke. Auf breiten Straßen ging es Richtung Frankfurt und der Tacho zeigte Geschwindigkeiten nahe der 40 km/h an. Da wusste ich schon dieser Kurs ist definitiv schnell. Die Beine wollten erstmal nicht so ganz mitmachen und brauchten Zeit zum Aufwachen. Als es dann die 4 Runden links und rechts des Mains entlang ging spielten die Beine wieder mit.
In T2 kam ich dann nach 2:04h an, was einem Schnitt von 38.7 km/h entspricht. Beflügelt von dem Fakt, dass noch kaum Räder in der Wechselzone standen, ich also eine gute Platzierung haben musste, startete ich auf die Laufstrecke. Diese ging in mehreren Runden um den schönen Teil Frankfurts. Die ersten Runden waren noch einsam und ohne viele Zuschauer an der Strecke. Ich rannte an Cafés vorbei in denen gerade genüsslich gefrühstückt wurde und vom Street Food Festival kamen schon verlockene Düfte in meine Nase. Das war erstmal nicht motivierend, denn ich hatte nur meine Gel Pampe, die alle 30min konsumiert werden musste. Doch dann füllte sich die Strecke mit Triathleten und Zuschauern und die letzte Runde war ein großes Fest. Mit einem stabilen Schnitt von 4:30 min/km schaffte ich die 20km in genau 1:30h womit ich sehr zufrieden war. Als ich dann im Ziel die Live-Ergebnisse checkte, stellte ich mit erstaunen fest, dass ich unter den Top 100 zu finden war, ich also der goldenen Badekappe doch würdig war! Mit einer Gesamtzeit von 4:21h erreichte ich den 82. Platz von 583 Teilnehmern in der Gesamtwertung und Platz 16 von 50 in meiner Altersklasse.
Der zweite Teil der Saison begann sehr dynamisch. Die ersten beiden Starts über die olympische Distanz waren Teil der Vorbereitung auf das Hauprennen der Saison, den Ironman Barcelona. Die Rennen in Mühlacker und Karlsdorf-Neuthard, die wir alle kennen, sind ideale Orte, um Form und Material zu testen. Die tolle Atmosphäre, die sehr gute Organisation und die einfache Logistik macht viel Spaß.
Die erste Veranstaltung der Serie fand in Mühlacker auf einer Strecke von 1,5/34/10 statt, wobei vor allem die sehr anspruchsvolle Radstrecke (3 Runden und über 500 Höhenmeter) hervorzuheben ist. Geschwommen wurde in der Enz (ohne Neoprenanzug), die Laufstrecke führte durch das Stadtzentrum und den nahe gelegenen Park. Die extrem hohen Temperaturen machten die Strecke noch schwieriger. Das Endergebnis des Tages war Platz 23 in der Gesamtwertung und Platz acht in der Altersklasse.
Um einen der heiß begehrten Startplätze bei der Challenge Roth zu ergattern, braucht es bei der Anmeldung entweder ein ausgeklügeltes System, tief gehende IT Kenntnisse oder eine Riesenportion Glück. Eins davon hatte unser Neuzugang Michael Merkel. Nach Eröffnung des Anmeldeportals war das Rennen mit 3500 Einzelstartplätzen und 650 Staffeln in weniger als 3 Minuten (!!!) ausverkauft. Entsprechend groß war Michaels Freude im Oktober letzten Jahres das es geklappt hat, besonders da er in den vergangenen Jahren bereits mehrfach einen Startplatz wieder absagen musste.
Leider hat er bei den Trainingsvorbereitung etwas weniger Glück. Eine hartnäckige Wadenverletzung hat eine kontinuierliche Trainingsarbeit vermasselt, immer wieder wurde er durch Zwangspausen zurückgeworfen. Wenige Wochen vor dem Rennen stand dann fest, dass die Form für ein Finish reichen wird aber wohl nicht für die angepeilte Zeit von 10-11 Stunden. Die Ungewissheit über das eigene Vermögen und ein substantielles Problem mit dem Wettkampfrad, das Vereinskollege Arek und das Schrauber Team von Radsport Fuhr kurzfristig noch retten konnten, brachte die Nervosität in den letzten Tagen vor dem Start schon leicht in den roten Bereich. Aber gelassen ist kurz vor dem Start niemand mehr, egal wie viele Rennerfahrung man in den Beinen hat.
Am 3. Juli um 7:45 Uhr fiel dann jegliche Nervosität von Michael ab und er stürzte sich mit 300 anderen Athleten seiner Startgruppe auf die 3,8 km lange Schwimmstrecke im Kanal bei Hilpoltstein. Die Pendelstrecke mit zwei Wendepunkten konnte wie immer im Neooprenanzug in Angriff genommen werden. Mit der Schwimmzeit von 1h 19 war der Iffezheimer dann nicht ganz zufrieden, ließ sich aber auch nicht demotivieren. Ein wenige Wochen vor dem Start absolviertes Trainingslager mit dem Schwerpunkt Radfahren gab Michael für die nächste Disziplin die nötige Routine um gut über den schnellen 180 km langen Kurs zu kommen. Auf der ersten Hälfte konnte er sein Vorhaben auch umsetzen, hinten raus musste er seinem Anfangstempo, aber vor allem der großen Hitze um die 30° etwas Tribut zollen. Beinkrämpfe zwangen ihn immer öfter dazu, Tempo rauszunehmen, so dass er nach 5h 52 ziemlich entkräftet in Roth vom Rad stieg und in die Laufschuhe wechselte. Die angeschlagenen Beine machten es ihm dann nicht gerade einfach in seiner stärksten Disziplin seine eigentliche Klasse zu zeigen. Schon früh suchten ihn auch beim Lauf über die 42 km Krämpfe heim so dass er schon ab den ersten Kilometern zwischendurch kurze Gehpausen einlegen musste. Aber hier konnte Michael zeigen, dass er den wichtigsten „Muskel“ eines Triathleten allerbestens präpariert hatte: den Kopf. Mit seinem eisernen Willen kämpfte er sich durch die schwierigen Situationen die man auf der Marathon Distanz erlebt. Krämpfe, völlige Entkräftung, weiter steigende Temperaturen und Dehydration konnten ihm auch nach Stunden der Leistung am Limit nicht von seinem Ziel abbringen so dass er nach 4h 50 ins Stadion in Roth einlief und seinen Traum vom Challenge Roth Finish in 12 Stunden und 12 Minuten verwirklichen konnte.
Über diese Leistung kann Michael wirklich glücklich und stolz sein. Als Zuschauer konnte ich miterleben, wie die Hitze nicht nur einen Athleten nach dem anderen zerlegt hat. Selbst die 250.000 Triathlon Fans an der Strecke flohen vor der Sonneneinstrahlung und nutzten jedes Fleckchen Schatten das zu finden war. Das bei allen drei Disziplinen auf den Straßen trotzdem so viel Begeisterung zu finden war lag wohl an der zweijährigen Durststrecke durch Corona. Man konnte den Athleten ansehen, dass sie wirklich darauf gebrannt hatten, sich bei einem Rennen unter Normalbedingungen bis an die Grenzen zu verausgaben. Das hat sich natürlich auf die Zuschauer übertragen die die Begeisterung durch frenetisches Anfeuern an die Athleten zurückgaben und einem das Aufgeben entsprechend schwer gemacht haben. Die bekannten Hotspots wie zum Beispiel der Solarer Berg schäumten regelrecht über. In nicht wenigen Gesichtern der Triathleten konnte man die Fassungslosigkeit über so eine extrem enthusiastische Begeisterung sehen. Das sind die Momente, die man als Triathlet nie wieder vergisst. Und auch solche, die einem klar werden lassen, das Athleten und Zuschauer sind, wie Suppe und Salz. Das hat einfach gefehlt.
Wenigstens ist der zunächst vorhergesagte Regen ausgeblieben – bei milden Temperaturen um die 17-20 Grad waren die Bedingungen „eigentlich“ optimal. Aber wo keine Berge sind, ist Wind! Gleich zum Start um 7 Uhr im kleinen Städtchen Hoorn blies dieser kräftig über das Flachland und machte das Schwimmen im Meer aufgrund der Wellenbildung zu einer kräftezehrende Angelegenheit. Von den Problemen bei der Orientierung ganz zu schweigen. Arek blieb mit einer Leistung von 35:50 Minuten über 1,9km zwar unter seiner angestrebten Zeit zurück, konnte sich im Gegensatz zu vielen Mitstreitern aber noch gut aus der Affäre ziehen.
Die Orientierung leidet beim Radfahren durch den Wind nicht – aber die Geschwindigkeit. Die bislang höchste von Arek bei einer Mitteldistanz erreichte Tretleistung reichte für eine Zeit von 2h33. Bei Windstille wäre auf dem komplett flachen Kurs wohl eine deutlich schnellere Zeit über die 90km drin gewesen aber der stetige Kampf gegen den böigen Küstenwind kostet viel Kraft und schwächt die Moral, denn Berge haben irgendwann ein Ende, der Wind aber hört nicht auf.
Der Baden-Badener rechnete schon damit, zu viele Körner auf dem Rad gelassen zu haben. Aber auch bei diesem Rennen konnte er ein konstant flottes Lauftempo von 4’30 pro Kilometer auf dem 21,1 km langen und flachen Kurs bis zum Schluß durchziehen, was auf seinen ausgezeichneten Trainingszustand hindeutet. Nach 1h35 erreichte er das Ziel und war mehr als zufrieden über den 22. Rang in seiner Altersklasse in einer Gesamtzeit von 4h53‘04. „Ich freue mich sehr über das Ergebnis bei meinem Lieblingsrennen und hoffe, das ich beim nächsten 70.3 auch mal gute Bedingungen habe und eine neue Bestzeit schaffe“, ist Areks Fazit dieser tollen Veranstaltung unserer triathlonverrückten Nachbarn.
„Es ist echt mega gelaufen, ich bin sehr happy“ strahlte Philipp Abel nach seinem Finish beim Ironman 70.3 im Kraichgau am 29.5.22.
Nach 2 jähriger Corona Pause konnte der sowohl national als auch international beliebte Triathlon Event endlich wieder im gewohnten Umfang stattfinden. Die gute Stimmung im Zielbereich und den Wechselzonen sogen alle Athleten sichtbar in sich auf – durch die wettkampffrei Zeit waren sie regelrecht ausgehungert. Das kühle und regnerische Wetter schien niemanden die Laune zu verderben.
Super Auftakt ins Rennen beim Schwimmen mit Neo
Besonders galt das für Philipp, der in der Age Group M25-29 einiges an Konkurrenz hatte. Unbeeindruckt vom kühlen Wasser des Hardtsees in Ubstadt-Weiher und dem noch ungewohnten neuen Neoprenanzug konnte er gleich mit 34:24 über 1,9km Seeschwimmen mit Rolling Start einen sehr ordentlichen Auftakt ins Rennen verbuchen.
Unbekannte Radstrecke mit 900 hm
Das Radfahren durch das Land der 1000 Hügel, dieses Jahr durch den frischen Wind und Regen sehr erschwert, lief für den Neuzugang des Tria Bühlertal ebenfalls prächtig! Mit 2h 45min Fahrzeit auf der ihm unbekannten Rundstrecke mit ca. 900 Höhenmetern konnte er seinen Platz im Mittelfeld seiner Altersklasse verteidigen und erreichte nach 90km mit genügend Reserven für den Lauf die zweite Wechselzone in Bad Schönborn.
Genug Reserven um den Zieleinlauf genießen zu können
Seine clevere Renneinteilung ließ ein gleichmäßiges Tempo mit einem Schnitt von von 4:35 min/km auf dem schwierigen Laufkurs zu, so dass die Platzierung auch in der dritten Disziplin nie gefährdet war. Einen Einbruch auf den letzten 10km, der bei vielen Athleten zu beobachten war, gab es bei Philipp nicht. Nach 21 km in 1 h 37 min konnte der einzige Starter des Tria Bühlertal die letzten Meter auf dem roten Teppich des Zieleinlaufs einfach nur genießen. Am Ende holte er den 41. Platz in seiner Altersklasse und lieferte mit einer Gesamtzeit von 5:07:52 ein wirklich großartiges Rennen bei seinem Debüt beim IM 70.3 im Kraichgau ab.
Während die Athleten im Kraichgau mit erschwerten Wetterbedingungen klar kommen mussten, kamen diese bei der Mitteldistanz DM in Ingolstadt einer Katastrophe gleich. Entgegen aller Vorhersagen erwischte die 1200 Starter ein Kälteeinbruch so das sage und schreibe nur 460 Athleten überhaupt das Ziel erreichten.
Kälteeinbruch beim Radfahren zwang viele Starter zum Aufgeben
Arek Grzybowski, unser derzeitiger Top Athlet, war ebenso überrascht als nach ein paar Radkilometern bei den ohnehin schon niedrigen Temperaturen um 5 Grad auch noch ein starker Hagel und Regen einsetzte. Jacke, Weste, Hand- und Überschuhe hatte so gut wie niemand in den Wechselbeutel gepackt, die Meteorologen hatten mildes Wetter verlauten lassen. Und so schmiss ein Athlet nach dem andren das Handtuch. Es schien einfach unmöglich oder sogar gesundheitlich bedenklich bei diesen Bedingungen die 80km und 400 Höhenmeter zu bewältigen – mal ganz abgesehen von einer schnellen Radzeit.
Einer von denen die sich durchbissen war Arek. Seine Hände waren so kalt gefroren, dass Bremsen und Schalten ein ernsthaftes Problem wurden. So unterkühlt war auch das Greifen einer Trinkflasche nicht mehr möglich so das er zu allem Überfluss auch ohne jede Flüssigkeits- oder Nahrungsaufnahme die Tortur auf dem Rad überstehen musste. Aber mit seinem Iron-Willen widerstand er jeder Versuchung vom Rad zu steigen und das Warme aufzusuchen.
Arek hat sich durchgebissen und ging ausgekühlt auf die Laufstrecke
Zitternd und völlig ausgekühlt erreichte der Baden-Badener die zweite Wechselzone und musste sich von den Helfern vom Helm und aus den Radschuhen befreien lassen. Beim Lauf über die 21km fand er dann mit vor Kälte steifen Beinmuskeln keinen richtigen Rhythmus. Auch ein freies Atmen fiel anfangs durch die verkrampfte Oberkörperhaltung auf dem Rad schwer. So versuchte Arek einfach nur noch irgendwie die Schotter- und Feldwege hinter sich zu bringen um diesen extrem widrigen Tag doch noch zu einem guten Ende zu bringen. Denn so schlecht hatte dieser gar nicht angefangen! Auf dem 2km langen Schwimmkurs mit komplizierter Streckenführung wunderte er sich regelrecht über seine gute Form und stieg bereits nach knapp 32 Minuten aus dem Wasser – von dem er dann später noch mehr als genug abbekommen sollte.
Verdienter 20. Platz bei den Deutschen Meisterschaften in der Mitteldistanz
Nach dem mehr als verdienten Zieleinlauf und wieder halbwegs aufgewärmt freute sich Arek über seinen hervorragenden 20. Platz in der Altersklasse bei der Deutschen Meisterschaft und er kann zurecht Stolz auf seine mentale Stärke sein ein Rennen das 2 von 3 Starten aufgegeben haben ins Ziel gebracht zu haben.
Nach dem letztjährigen Ausfall des bekannten Breisgau-Triathlon, wurde die 30. Auflage nun in diesem Jahr durchgeführt. Gleichzeitig diente der Wettkampf zur Findung der Baden-Württembergischen Meister auf der Mitteldistanz. Diese umfängt in etwa die halbe Ironman Distanz, und ist bei Triathleten sehr beliebt.
Nach langer Wettkampfpause ging auch Oliver Frank, von den Triathleten aus Bühlertal, an den Start. Die Vorbereitung lief allerdings keineswegs reibungslos. Aufgrund der Coronaverordnung war ein Schwimmtraining über den Winter und Frühjahr nicht möglich. Auch die wechselnden Witterungsbedingungen ließen kein regelmäßiges Training im See zu. So waren die 2km Schwimmen im Riegeler Baggersee für Frank eher eine Wundertüte, zumal das nutzen eines Neopren, aufgrund der zu hohen Wassertemperatur, untersagt war. In 42 Minuten war daher die Schwimmzeit eher mäßig.
Nach einem schnellen Wechsel ging es nun auf die 80km lange Radstrecke, die in 3 Runden zu fahren war. Ein technischer Defekt am eigenen Rennrad, 4 Wochen vor dem Wettkampf, verhinderte den Feinschliff der Radform. Vereinsintern war es möglich ein Zeitfahrrad zu stellen, aber das ist für Radsportler wie mit nicht eingelaufenen Schuhen laufen. Immerhin hielt das Wetter, und es ging keine Gefahr von nassen Straßen aus.
Nach 2:41 h und 1100 hm ging es dann wenig entspannt vom Rad auf die 21km lange Laufstrecke. Gespickt mit bis zu 25 %igen Steigungen, in die Weinberge von Malterdingen, versuchte Frank ein gleichmäßiges Tempo anzuschlagen. Dies gelang auch bis es aus dem flachen in die Berge ging. Zweimal waren die Anstiege zu bewältigen und aufgrund der Wendepunktstrecke mußte die Steigung auch bergab gelaufen werden. Probleme traten dann in Form von einer Blase, Knieschmerzen und einem Krampf auf.
Mit viel Erfahrung und Kampfgeist erreichte Frank aber das Ziel nach 5:21:23 h. Glücklich, nach 3 Jahren Wettkampfpause, gefinisht zu haben war die Überraschung groß das es zum 3. Platz in der AK55 der BaWü Meisterschaften gereicht hat.